Typisch norddeutsche Gerichte, die Sie lieben werden

Typisch norddeutsche Gerichte, die Sie lieben werden

Wer an der Nordsee ein wenig Zeit verbringt, der stolpert schnell über ihm vielleicht unbekannte und seltsam vorkommende Gerichte. Eben dieses Essen ist bei vielen Norddeutschen jedoch sehr beliebt. Wir haben für Sie eine Liste von den wichtigsten Spezialitäten zusammengestellt, damit Sie bei Ihrem nächsten Urlaub mal etwas Neues ausprobieren können und wer weiß, vielleicht verlieben Sie sich ja auch in das eine oder andere Gericht.

Der Grünkohl – ein Klassiker für den norddeutschen Winter

Bei diesem Gericht handelt sich um ein eher deftiges Essen, das viele Norddeutsche im Winter erfreut. Grünkohl ist nicht nur lecker, er ist auch sehr gesund. Er enthält antioxidativ wirkende Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, Aminosäure und sekundäre Pflanzenstoffen und ist ein traditionelles Wintergemüse im Norden Deutschlands. Je nach Region wird er mit unterschiedlichen Beilagen serviert. Während man ihn in manchen Teilen des Nordens zum Beispiel mit der Pinkel, einer geräucherten Grützwurst, zubereitet, verzehrt man ihn in anderen Teilen mit Kassler oder Kochwurst. Eine weitere Beilage sind Salz- oder Bratkartoffeln, je nach Region auch Karamell-Kartoffeln.    

Labskaus – Ein Essen für echte Seefahrer

Labskaus mit Spiegelei und Rollmops

Dieses traditionelle norddeutsche Gericht war schon bei den Seefahrern im 18. Jahrhundert beliebt. Bei Labskaus handelt es sich um ein Kartoffelgericht mit Rindfleisch und Roter Bete. Bei der am meisten verbreiteten Zubereitungsvariante wird das gepökelte Rindfleisch in etwas Wasser gekocht und mit eingelegten Roten Beten, Gewürzgurken und Matjes durch den Fleischwolf gedreht. Daran anschließend wird der entstandene Brei in Schweineschmalz gedünstet und aufgekocht. Zum Schluss werden dann noch entweder gekochte Kartoffeln oder Kartoffelbrei untergerührt. Beliebte Beilagen sind zum Beispiel Rollmops, Zwiebeln oder ein Spiegelei.  

Das Franzbrötchen – eine regionale Spezialität aus Hamburg

Frisch gebackenes Franzbrötchen zum Nachmittagstee

Ob für das kleine Frühstück oder als Gebäck für den Nachmittagstee – das Franzbrötchen schmeckt immer. Bei dem süßen Backwerk handelt es sich um ein Hefegebäck mit viel Zucker und Zimt und ist nicht nur bei den Hamburgern beliebt, auch viele Touristen erfreuen sich daran. Auch hier gibt es unterschiedliche Variationen. Wer mag, kann das leckere Gebäck auch mit Rosinen, Streuseln, Schokoladenstückchen, Marzipan, Mohn oder Kürbiskernen genießen. 

Schnüüsch – nicht nur in Schleswig beliebt

Bei Schnüüsch, oder je nach Belieben auch Schnüsch genannt, handelt es sich um eine Gemüsesuppe bzw. einen Eintopf, der vor allem in der Region Schleswig gegessen wird. Der Eintopf wird vor allem im Sommer verzehrt und mit frischem Gemüse, bevorzugt aus dem eigenen Garten, zubereitet. Bei diesem Gericht werden dicke und grüne Bohnen, Erbsen, Kartoffeln, Kohlrabi und Karotten in Milch gekocht. Je nach Belieben wird dazu ein Holsteiner Katenschinken oder eingelegter Hering serviert oder auch Speckschwarte oder Schweinebacke dazu gekocht. 

Der Hamburger Pannfisch – das ideale Essen zur Resteverwertung

Dieses Gericht eignet sich perfekt, um die Reste des Vortages zu verwerten. Dabei werden typischerweise Fischreste, Kartoffeln vom Vortag, Ei und Senfsoße verwendet. Ursprünglich handelt es sich beim Hamburger Pannfisch um ein Essen für die ärmere Bevölkerungsschicht, wie zum Beispiel Hafenarbeiter, die die Reste vom Vortag zu verwerten versuchten. Heute ist aus dem billigen Reste-Essen eine sehr bekannte und beliebte Spezialität des Nordens geworden. Je nach Belieben kann das Gericht noch um weitere Beilagen wie Möhren, Blattspinat oder Gurkensalat ergänzt werden. 

Die Fliederbeersuppe – eine winterliche Spezialität im Norden

Bei der Fliederbeersuppe handelt es sich, aufgrund der Reifezeit der Holunderbeeren, um ein fruchtiges Herbst- und Wintergericht. Die Fruchtsuppe wird aus dem Saft der Beeren des Schwarzen Holunders und Apfelstückchen hergestellt und heiß entweder mit Mehlklößchen oder Grießklößchen gegessen. Traditionell wird die Suppe auch noch mit etwas Rum abgeschmeckt. Die Suppe eignet sich sehr gut, um sich nach einem ausgiebigen Winterspaziergang wieder richtig aufzuwärmen. Außerdem fördert sie das Immunsystem, was gerade in der Winterzeit von Vorteil ist. 

Birnen, Bohnen und Speck – eine Kombination, die schmeckt!

Dieses Gericht ist vor allem im Raum um Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg bekannt und kann, aufgrund der Saison seiner Zutaten, überwiegend nur in den Monaten August und September verzehrt werden. In diesen Eintopf kommen, wie der Name schon sagt, Birnen, Bohnen und Speck. Nicht im Namen erwähnt sind die Kartoffeln, eine beliebte Beilage der Norddeutschen. Während der Speck und die Bohnen wie bei den meisten Gerichten zerkleinert und entsprechend gegart werden, wird bei den Birnen lediglich der Blütenansatz entfernt, bevor sie gekocht wird. Die Schale hält die Birne bis zum Schluss zusammen, sodass sie als Ganzes auf den Teller gegeben werden kann. 

Der stramme Max – ein beliebtes Abendbrot nicht nur in der norddeutschen Küche

Klassische Strammer Max, das ideale Abendbrot

Der stramme Max ist ein norddeutsches Nationalgericht. Es handelt sich dabei um eine recht simple Kombination aus Mischbrot, Schinken und Spiegelei. Die Brotscheiben werden dazu zunächst gebuttert und mit rohem Schinken oder Schinkenspeck belegt. Darauf kommt das Spiegelei. Je nach Belieben kann auch dieses Gericht um Zutaten ergänzt werden. Beliebte Ergänzungen sind Käse, Gewürzgurken oder Röstzwiebeln. 

Mit dem Heringssalat eine Brotzeit interessanter gestalten

Auch der Heringssalat ist nicht nur in der norddeutschen Region beliebt. Ein traditioneller Heringssalat enthält neben Salzheringen beispielsweise Rote Beete, Kartoffeln, rohe Äpfel, Gewürzgurken oder Sellerie. Auch Zwiebeln und Dill sind beliebte Zutaten. Die norddeutsche Variante enthält für gewöhnlich auch etwas Mayonnaise und ist durch die Rote Beete rot gefärbt. Das Rezept ist natürlich immer etwas verschieden, aber eins haben sie alle gemeinsam: Sie schmecken! 

Die Sylter Rote Grütze-Rolle eignet sich perfekt für warme Sommertage

Der Sommer steht an und Sie haben Lust auf ein leckeres Stück Kuchen auf der Terrasse? Dann empfehlen wir Ihnen die Sylter Rote Grütze-Rolle. Dabei handelt es sich um eine Biskuitrolle, die mit einer Mischung aus Roter Grütze und Sahne gefüllt wird. Kalt serviert zu einer Tasse Kaffee erfüllt sie alle Bedingungen, die man an einen leckeren Sommerkuchen stellen kann.

Friesische Pflaumenstreifen – ein weiterer Kuchen aus dem hohen Norden

Die friesischen Pflaumenstreifen sind auch unter dem Namen Friesen-Pai bekannt und ebenfalls auf den Kaffeetafeln des Nordens zu Hause. Für die Zubereitung wird ein Mürbe- oder Blätterteig mit Pflaumenmus bestrichen, mit Pflaumen und Hagelzucker belegt und, je nach Belieben, mit Zimtstreuseln veredelt. Zusammen mit einem Klecks Sahne mit Sicherheit ein weiterer idealer Kuchen für den Sommer.  

Und haben Sie schon etwas entdeckt, das Ihnen gefällt? 

Unter diesen norddeutschen Spezialitäten ist mit Sicherheit etwas versteckt, was Sie beim nächsten Mal Ihren Freunden servieren können, die mal etwas norddeutsches probieren möchten. Oder vielleicht versuchen Sie sich erst einmal alleine daran, sicher ist sicher 😉 Oder aber Sie haben in dieser Liste ein Gericht gefunden, das Sie das letzte Mal in Ihrem Nordseeurlaub genießen konnten und Sie möchten es jetzt nachkochen. Wie auch immer, wir können Ihnen versichern, dass hier für jeden Geschmack etwas Passendes dabei ist. Also, guten Appetit!

Daniel

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