Warum Strandspaziergänge so gut für die Seele sind

Warum Strandspaziergänge so gut für die Seele sind

Die meisten Menschen sehen einen Urlaub am Strand als eine willkommene Abwechslung vom stressigen Alltag, weil man sich dort wohlfühlen und abschalten kann. Der schöne Ausblick ist dabei nicht das Einzige, was zum Verweilen einlädt. Auch die verschiedenen Aktivitätsangebote sind extrem attraktiv. Man kann nicht nur im Meer baden, Ball spielen oder sich sonnen, sondern auch einen ausgiebigen Strandspaziergang unternehmen. Das sogenannte „Strandwandern“ wirkt für die meisten Menschen belebend und wird als sehr gesund und erholsam empfunden. Und das liegt nicht alleine an der schönen Atmosphäre.

Aber warum ist das so? Was zieht soviele Menschen immer wieder an die Küste?

Der weite offene Strand von Oranjezon in den Niederlanden bietet sich für einen langen Strandspaziergang an
Der weite offene Strand von Oranjezon in den Niederlanden bietet sich für einen langen Strandspaziergang an

Der Strand sorgt für Erholung

Die Erholung ist ein maßgeblich positiver Effekt des Strandes. Dabei spielt aber nicht nur das richtige Umfeld und die Gelegenheit sich abseits von den alltäglichen Tätigkeiten zu beschäftigen eine Rolle.

Naturerlebnisse wie Watt, Meer und breite Sandstrände bilden einen starken Kontrast zu der normalen städtischen Arbeitswelt. Schon beim Aussteigen aus dem Auto wird das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet, wodurch wir uns besonders wohl fühlen. 

Der Blick auf das Meer sorgt für positive Erinnerungen, für einen zusätzlichen entspannenden Effekt. Vergangene erlebnisreiche Urlaube mit der Familie beispielsweise sorgen dafür, dass man sich an vergangene „gute, alte“ Zeiten zurückerinnert und sich somit automatisch wohler fühlt. Die Weite des Horizonts hat ebenfalls einen besonders ausgeprägten Einfluss auf die Psyche und die Seele, weil man das Gefühl hat, dem beengten urbanen Raum zum Beispiel des Arbeitsplatzes entfliehen zu können. Zudem ist erwiesen, dass die blaue Farbe des Meeres für Entspannung und Beruhigung sorgt. Deswegen raten Experten auch dazu, sein Schlafzimmer möglichst blau zu streichen und somit für eben diese Effekte zu sorgen.

Ein weiterer Vorteil des Strandspaziergangs ist die Verbesserung sozialer Beziehungen. Geht man mit einem Freund oder seinem Partner spazieren, wirkt dies entspannend und hilft dabei, Stress abzubauen, innere Konflikte aufzuarbeiten und schwierige Aufgaben zu planen und „sich von der Seele“ zu reden. Aber natürlich kann auch eine Wanderung alleine dabei helfen, Gedanken loszulassen und abzuschalten. 

„Das Meer wäscht alle Beschwerden weg“ – Platon

Dieses Zitat ist aktuell denn je. Es ist bekannt, dass das Klima am Strand anders ist als das in der Stadt. Dies schätzen viele Menschen an diesem besonderen Umfeld. 

Das spezielle Klima am Strand wird auch Reizklima genannt. Beim Reizklima treffen besondere klimatische Bedingungen zusammen, die den Körper reizen und abhärten. Gleichzeitig spricht man aber auch von einer schonenden Wirkung auf den Körper. Das Reizklima setzt sich aus den Faktoren Wind, UV-Strahlung, Salz, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zusammen. Die Forderung des Körpers zeigt sich während des Urlaubs. Meist fühlt man sich während der ersten Tage schlapp und erschöpft. Nach dieser kurzen Erschöpfungsphase jedoch, wird das Immunsystem so auf Vordermann gebracht, dass der Körper effektiv abgehärtet wird und so langfristig weniger anfällig für Krankheiten ist. Das Meer wäscht also sprichwörtlich alle Beschwerden weg und sorgt gleichzeitig dafür, dass sie auch nicht wiederkommen.  

Der Wind zerzaust zwar die Haare, ist aber auch gesund

Der Wind am Strand kann zuweilen recht stark sein und die eine oder andere Frisur zerstören, er hat aber durchaus auch seine positiven Seiten. Zum Beispiel fordert er den Organismus. Dieser muss sich an den Kältereiz anpassen und so mehr Wärme bilden, um nicht auszukühlen. Dabei kann ein ausgiebiger Strandspaziergang sehr nützlich sein, denn dabei erhöht sich der Energieumsatz und Wärme wird erzeugt. Außerdem kühlt der Wind gleichzeitig die Haut und kann Symptome wie Juckreiz mildern. Ein weiterer Aspekt ist, dass der Wind die Atmung stimuliert, wodurch die Atmung tiefer und die Lunge besser belüftet wird. Auch der Wind trägt also dazu bei, dass man sich besser und lebendiger fühlt. 

Die erfrischende Luft hat ihre positiven Seiten

Die Luftfeuchtigkeit am Strand ist meist sehr gering, was viele Menschen als sehr angenehm empfinden. Zudem ist die Luft besonders sauber und allergenarm und ist mit Salzen aus dem Meerwasser angereichert. Deswegen wird die Luft auch als maritimes Aerosol bezeichnet. Je näher man sich an der Brandung aufhält, desto mehr von diesem Aerosol liegt in der Luft. Diese salzhaltigen Meerwassertröpfchen gelangen beim Einatmen bis in die kleinsten Luftbläschen und stärken so das Immunsystem und verbessern die Durchblutung. 

Die Luft ist außerdem gut für die Haut und die Atemwege, weswegen sie von Menschen sehr geschätzt wird, die beispielsweise unter Asthma, chronischer Bronchitis oder Nasennebenhöhlenentzündungen leiden. 

Aber auch von Menschen ohne diese Erkrankungen, wird die besondere Luft als sehr angenehm empfunden. 

Der Salzgehalt in der Luft ist auch ein Reizfaktor, der Schleim aus den Atemwegen löst und das Luftholen einfacher werden lässt. Dadurch, dass sich das Salz auch auf der Haut niederlässt, lösen sich kleine Hautschüppchen. Außerdem wirkt es gleichzeitig entzündungshemmend. 

Die Heilkraft der Sonne

Mit Bedacht genossen, ist auch die Sonne ein sich positiv auf den Organismus auswirkender Reizfaktor. Endorphine werden vermehrt ausgeschüttet, was das allgemeine Wohlbefinden steigert und das Immunsystem stärkt. Durch die Sonneneinstrahlung wird außerdem die Durchblutung gefördert. Die UV-A Strahlung der Sonne wirkt entzündungshemmend bei Haut- und Atemwegserkrankungen. Zudem wird Vitamin D gebildet, welches mit dem Immunsystem interagiert. 

Es ist also nicht nur besonders angenehm, die Sonne auf seiner Haut zu spüren, sondern auch in gewissem Maße sehr gesund. 

Ein Strandspaziergang ist nicht nur anstrengend…

Der Spaziergang auf dem Sand ist anstrengend aber extrem gesund. Er ist ein gutes Muskeltraining und gut für die Gelenke und das Herz-Kreislauf-System. Deswegen wird ein langer Spaziergang von Menschen, die unter einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden, für ein gutes Ausdauertraining genutzt. Der Sand sorgt also nicht nur dafür, dass Kalorien verbrannt werden, sondern hilft auch Verspannungen und Stress abzubauen. Geht man barfuß spazieren, kommt der Vorteil einer gleichzeitigen Fußmassage dazu, die außerdem die Durchblutung fördert. Dabei wird zudem der Bereich, der mit den Sandkörnern in Kontakt kommt, gepeelt und tote Zellen werden entfernt. 

Wellenbrecher sind eine willkommen Abwechslung beim Strandspaziergang
Wellenbrecher sind eine willkommen Abwechslung beim Strandspaziergang

Das Meeresrauschen wirkt sehr beruhigend

Auch das Meeresrauschen wird von vielen Menschen als sehr beruhigend und entspannend wahrgenommen. Es bietet einen wirkungsvollen Gegenpol zum lauten Alltag und beeinflusst die Gehirnströme. Das Wellenrauschen ähnelt dem Atemrhythmus des Menschen und wird deswegen auch von Entspannungs- und Hypnotherapeuten genutzt. Zudem kann es auch Tinnitus Patienten helfen, ihre Symptome zu lindern. 

Viele nutzen auch eine Aufnahme des Meeresrauschen, um leichter einschlafen zu können, womit wir schon beim nächsten Punkt und einem weiteren Vorteil sind. 

Schlafstörungen gehören der Vergangenheit an

Zeit am Strand zu verbringen fördert zudem einen gesunden Schlaf. Somit ist dies für Menschen ratsam und zu empfehlen, die unter Schlafstörungen leiden. Die Hauptfaktoren, die Schlafstörungen begünstigen, werden durch einen Aufenthalt am Strand gemindert. Darunter zählen ein hormonelles Ungleichgewicht, fehlende physische Ermüdung, Stress und Ängste. Bei all diesen Symptomen kann ein ausgiebiger Strandspaziergang helfen. 

Sind Sie schon in Urlaubslaune?

Ein Strandspaziergang ist also ein effektiver Weg, um dem täglichen Stress zu entfliehen und gleichzeitig Ihre Gesundheit zu fördern. Sowohl die traumhafte Aussicht als auch das spezielle Klima sind Dinge, die die meisten Urlauber an einem ausgiebigen Strandspaziergang schätzen. Dies gilt vor allem für Menschen mit Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aber auch wenn Sie nicht unter solchen Problemen leiden, wird sich ein langer Spaziergang positiv auf Ihr Wohlbefinden auswirken und Sie die Sorgen des Alltags vergessen lassen. 

Erwägen Sie also einmal eine Strandwanderung, um sich und Ihrer Seele etwas Gutes zu tun. 

Die Nordsee ist natürlich besonders für einen Aufenthalt am Strand zu empfehlen 😉

admin

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